Bevor ich Sylt erstmalig besuchte, schimpfte ich wie ein Rohrspatz auf die Deutsche Nordseeküste.

Nicht weil es ihr an Anmut und Schönheit mangelte. Es mangelte ihr an Hundefreundlichkeit, an gutem Ausreitgelände und dementsprechend an aller Freiheit, welche ich als wichtig erachte. 

Ja, und an Stränden mangelt es ihr auch, so dachte ich. Als großer Freund der hundefreundlichen Niederlande, verglich ich großmäulig alle Pein, welche die Monate in Deutschland uns zufügten, mit den Freuden der Niederlande.

Und dann, dann kam ich nach Sylt. In ein winterliches Sylt, zu welchem die hiesige Bevölkerung kurzzeitig ihre, von wilden Touristen-Hundebanden zermürbten Pobacken vergaßen und unsere unangeleinten Straßenköter willkommen hießen. Gar den Strand mit ihnen teilten.

Sylt braucht keine Vergleiche mit der niederländischen Nordseeküste scheuen. In meinen Augen, der herrlichste Ort Norddeutschlands und vielleicht sogar die schönste Nordseeinsel von allen.

Eine noch größere Freiheit versprach die dänische Nordseeinsel Rømø, zu welcher wir ebenfalls übersetzten. Rømø allerdings, empfanden wir als relativ trist. Eine Einöde, welche ihre einzigen menschlichen Bewohner am Strand fahrend, in ihren Autos, vermuten lässt. Vielleicht, nein ganz sicher, war es für Rømø die falsche Jahreszeit. Zur falschen Zeit am richtigen Ort, um es mit aller Genauigkeit auszudrücken.

Doch das Empfinden, wie es immer ist, schwankt von Seele zu Seele. Keinesfalls möchten wir die wilde Rømø verunglimpfen. Denn für unsere Hunde gab es kein Sylt und kein Rømø. Es gab nur die Freiheit. Und diese ist ein Versprechen beider Inseln.

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