Felder.
Unendliche Weiten.
Wir schreiben das Jahr 2018 in Solingen, Westdeutschland.
Wir lustwandeln über endliche Felder, welche sich sanft geschwungen über die Ränder des Bergischen Landes ziehen.
Es duftet nach Erde und Heu, auf eine Weise, mit welcher kein abgetrampelter Pfad mithalten könnte.
Der weiche Boden schmeichelt unseren Gelenken. Die buntesten Blumen blühen um unsere nacken Pfoten und Füße herum. Der Wind durchstreift sanft raschelnd die verbotenen Pfade.
Nicht selten durchqueren wir die bewirtschaftete Natur auf unorthodoxe Weise, denn nur wenige wegefreie Pfade führen über öffentlich zugängliches Land.
Nicht selten empfangen unsere Nacken das Echo grölender Landbesitzer, von Wortlaut: „vollgeschissenen Wiesen“ berichtend. Nein, die wollen wir auch nicht sehen, die vollgeschissenen Wiesen und Felder, welche uns so lieb und teuer sind.
Wäre es unsere vollgeschissene Wiese, würden wir ebenfalls grölen.
Unsere Füße, Nasen, Gelenke und Nacken jedoch, können so manches mal nicht anders, als dem unsichtbaren Pfad weit weg vom Sichtbaren zu folgen, um die Schönheit der ausnahmslos privatisierten Landschaft zu genießen und das Ballungsgebiet des Rheinlandes hinter uns zu lassen.
Es ist schwer in dieser Gegend, in welcher ich aufgewachsen bin, zur Ruhe zu kommen, geschweige denn sich frei zu fühlen.
Die verbotene Freiheit scheint alles was bleibt.
Kann denn Liebe Sünde sein?